Stunde 5
Die vorbereitende Hausaufgabe dient dazu, allen Schülern eine
informative Grundlage für die Gestaltung der Stunde zu geben. Das
Ziel der Stunde besteht darin, die Argumente im Streit um die Entschädigung
der Zwangsarbeiter zu erarbeiten und abschließend spielerisch
zu beurteilen. Die Präsentation des Streitgesprächs kann je
nach Stundenverlauf in eine Folgestunde verlängert werden. Das
hängt nicht zuletzt von der Leistungsfähigkeit des Kurses
ab. Findet der szenische Abschluß in einer Zusatzstunde statt,
kann dessen Vorbereitung als Hausaufgabe gegeben werden.
Einführung
Die Hausaufgabe der vergangenen Stunde wird abgerufen und in Stichworten
an der Tafel festgehalten.
Material: M 14
Erwartungshorizont
In Quelle M 14 formuliert der Historiker Thomas Kuczynski die Zahlungsansprüche
der Zwangsarbeiter auf der Grundlage ihrer Arbeitsleistung, die nicht
angemessen entlohnt worden sei. Es gehe nicht um Mitleid oder moralische
Kategorien, sondern um die "Rückzahlung vorenthaltener Löhne".
In einem Gutachten errechnete er Ansprüche in Höhe von 180
Milliarden Mark, die im Vergleich zu Transaktionssummen des internationalen
Kapitalmarkts eher bescheiden ausgefallen und von niemandem mit einer
alternativen Berechnung kontrastiert worden seien.
Erarbeitung
Um die kontroverse Diskussion um die Zwangsarbeiterentschädigung
zu vertiefen, erarbeiten sich die Schüler je eine Position verschiedener
Interessengruppen in arbeitsteiliger Gruppenarbeit. Je nach Leistungsfähigkeit
des Kurses sollten dafür 10-20 Minuten angesetzt werden. Die Ergebnisse
werden ebenfalls an der Tafel gesammelt, sodaß die Tafel die Argumente
Kuczynskis, Brechers, der Republikaner sowie des Bündnisses-Rechts
gliedert.
Material: M 15 a-d
Arbeitsauftrag
" Untersuchen Sie in arbeitsteiliger Gruppenarbeit je eine Position
und fassen Sie deren Argumente in Stichworten zusammen."
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