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Displaced Persons – Zeitzeugen gesucht!
Ich bin eine französische Doktorandin, und meine Arbeit beschäftigt sich mit verschleppten Personen (Displaced Persons – DP’s) in der französischen Zone von Deutschland (zwischen 1945 und 1955).
Deshalb suche ich Personen, die in der französischen Zone lebten und:
- die „Displaced Persons“ waren (oder ihre Kinder und Enkel) oder
- die Beziehungen mit DP’s hatten (durch die Arbeit, die Schule, im Alltag usw.) oder die in der Nähe eines DP-Lagers wohnten.
Ich bin auch an Dokumenten und Photos zu diesem Thema interessiert. Es wäre eine große Hilfe für mich, wenn ich mit Ihnen ein Gespräch führen könnte.
Ich werde zwischen dem:
- 22.02. und 13.03.2010 in Sigmaringen
- 14.03. und 27.03.2010 in Freiburg und
- 28.03. und 04.04.2010 in Mainz sein.
Sie können mich bis 4. April 2010 anrufen: 01520 5303467.
Oder Sie können mir schreiben:
Julia Maspero
6, rue Coustou
75018 Paris
Frankreich
Im Voraus herzlichen Dank! Bis bald,
Julia Maspero
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Linktipp
Besuch von Hubert Guéniot, einem ehemaligen französischen
Zwangsarbeiter, in der Regionalschule in Hauenstein in der Pfalz.
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Bericht von Oliver Schächter über den Besuch |
Neuerscheinung Dezember 2005
Pierre Cordier: Als Zwangsarbeiter auf der Schiffswerft in Mainz Gustavsburg
1943 bis 1945. Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Hedwig
Brüchert. Sonderheft der Mainzer Geschichtsblätter, Mainz
2005, 93 Seiten, mehrere Abb., ISSN-Nr. 1435-8026. Verkaufspreis: 6,00
Euro.
Zum
Inhalt: Im Februar 1943 wurde der achtzehnjährige Pierre Cordier
aus seiner Heimatstadt Remiremont in den Vogesen als Arbeiter auf die
Schiffswerft Mainz-Gustavsburg gebracht. Er war einer von mehreren hunderttausend
Franzosen, die im Rahmen des "Service du Travail Obligatoire"
zur Arbeit im Deutschen Reich zwangsverpflichtet wurden. Er litt nicht
nur unter Heimweh, unter der ungewohnt schweren körperlichen Arbeit,
der beengten Unterbringung und dem ständigen Hunger, sondern auch
unter der herrischen, feindseligen Art einzelner Vorgesetzter. Hinzu
kam die Todesangst während der Luftangriffe, die gegen Kriegsende
im Rhein-Main-Gebiet immer bedrohlicher wurden. Ein Fluchtversuch schlug
fehl. So musste er bis zur Befreiung durch die U.S.-Truppen im März
1945 ausharren.
Viele Jahre später schrieb er seine Erinnerungen an diese einschneidende
Zeit nieder. Darin berichtet er sehr einfühlsam und scharf beobachtend,
mit Humor und feiner Ironie über deutsche Kollegen und Vorgesetzte
- einige darunter fanatische Nazis, andere hilfsbereit, human und kritisch
gegenüber der NS-Kriegspolitik -, über das Zusammenleben mit
den aus-ländischen Kollegen aus vielen europäischen Ländern,
über die vielen angstvollen Stunden in den Luftschutzräumen
und über die kleinen Momente der Freundschaft und des Glücks,
die es in diesen trostlosen zwei Jahren ebenso gab. Aus seinem Text
spricht auch das tiefe Mitgefühl, das er für die deutsche
Zivilbevölkerung empfand, wenn er nach schweren Luftangriffen die
Stadt Mainz brennen sah. Trotz der schlimmen Erfahrungen, die er während
der Zeit des Nationalsozialismus hier gemacht hatte, fühlte sich
Pierre Cordier sein Leben lang mit der Region Mainz und der Mainspitze
und ihren Menschen eng verbunden.
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Ehemalige Zwangsarbeiter aus Weißrussland besuchen Mainz
Vom 16. bis 24. September 2005 besuchten auf Einladung des Freundschaftskreises
Mainz-Minsk 13 ehemalige weißrussische Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter
und Kinder, die während des Zweiten Weltkriegs zum Teil in sehr
jungem Alter mit ihren Müttern nach Deutschland verschleppt worden
waren, die Stadt Mainz. Finanziell ermöglicht wurde die Reise durch
einen Zuschuss der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft".
Das Programm umfasste neben Stadtrundgängen und Ausflügen
zum Kennenlernen von Mainz und Umgebung auch ein Gespräch mit Mainzer
Schülerinnen und Schülern, einen Besuch in der Gedenkstätte
"Ehemaliges KZ Osthofen" bei Worms, eine Gedenkstunde am Ehrenmal
für die aus der Sowjetunion stammenden Toten, die in einem Ehrenfeld
auf dem Waldfriedhof in Mainz-Mombach ruhen, sowie einen offiziellen
Empfang durch Oberbürgermeister Jens Beutel im Mainzer Rathaus.
Die freundschaftliche Verbindung zwischen Mainz und Minsk besteht schon
seit über zehn Jahren. Der Freundschaftskreis Mainz-Minsk möchte
mit seiner Arbeit, zu der auch ein jährlicher Hilfstransport nach
Minsk sowie die Organisation von Konzerten mit weißrussischen
Musikern gehört, einen Beitrag zur Versöhnung und zur Wiedergutmachung
an den Opfern leisten, die durch Hitler-Deutschland um einen Teil ihrer
Jugend und ihrer Gesundheit gebracht wurden.
> Artikel
der Allgemeinen Zeitung Mainz vom 24.09.2005
> Artikel
der Mainzer Rheinzeitung vom 23.09.2005
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"Eure Besuche sind ein Beitrag zur Versöhnung"
Ein Reisebericht
Vom 13. bis 24. Juni 2005 besuchte eine Delegation des Arbeitskreises
Ukraine-Pfalz 38 ehemalige Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in
der Ukraine.
> Reisebericht
> Reiseprogramm
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Bericht
Zwangsarbeit in Rheinhessen während des Zweiten Weltkriegs.
Vortrag von Dr. Hedwig Brüchert am 6. Dezember 2004 im
Museum der Stadt Alzey.
Auf Einladung des Alzeyer Alterumsvereins berichtete Frau Dr. Hedwig
Brüchert im Rahmen der „Alzeyer Museumsabende“ über
den Einsatz von ausländischen Zwangsarbeitskräften und ihren
Lebensbedingungen im Zweiten Weltkrieg in Rheinhessen, vor allem im
ländlichen Raum. > Bericht
weiter lesen
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Neu erschienen
Hedwig
Brüchert und Michael Matheus (Hrsg.):
Zwangsarbeit in Rheinland-Pfalz während des Zweiten Weltkrieges. Mainzer
Kolloquium 2002.
erschienen in der Reihe Geschichtliche Landeskunde, Band 57.
Stuttgart 2004. 167 Seiten, Abbildungen, geb., € 24,- (broschierte
Sonderausgabe für Mitglieder des Instituts für Geschichtliche
Landeskunde € 12,-).
Mehr
Informationen
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Neu erschienen
Eginhard
Scharf
"Man machte mit uns, was man wollte".
Ausländische Zwangsarbeiter in Ludwigshafen am Rhein 1939-1945
(Veröffentlichungen des Stadtarchivs Ludwigshafen am Rhein, Bd.
33), Heidelberg u.a. 2004, ca. 350 S., mit ca. 90 Abbildungen.
ISBN 3-89735-293-1, Preis: 19,90 €.
Der Autor entwirft am eispiel der Industriestadt Ludwigshafen am Rhein
ein facettenreiches Bild von den Lebensbedingungen, denen die Zwangsarbeiter
in Deutschland während des Zweiten Weltrkieges unterworfen waren.
Besonders beeindruckend sind die Äußerungen der Betroffenen
selbst, die in vielen bisher unbekannten Zeitzeugenberichten zu Wort
kommen. Abgerundet wird die Arbeit durch den Versuch, das Ausmaß
der Zwangsarbeit in Ludwigshafen auch quantitativ zu erfassen.
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Hedwig
Brüchert:
Zwangsarbeit in Wiesbaden. Der Einsatz von Zwangsarbeitskräften in der
Wiesbadener Kriegswirtschaft 1939 bis 1945.
Wiesbaden 2003 (Schriften des Stadtarchivs Wiesbaden, Band 8). 302 Seiten,
zahlreiche Abbildungen. Preis: € 20,90.
ISSN 0940-8037
ISBN 3-9802906-9-7
Erhältlich über den Buchhandel.
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Volker Brecher:
Kriegswirtschaft in Worms. Arbeitsbedingungen ausländischer und deutscher
Beschäftigter in der Lederindustrie und anderen Wirtschaftszweigen 1939-1945.
. Worms 2003 (Der Wormsgau, Beiheft 37), Einführungspreis € 20,-
(Verkaufspreis € 25,-) ISBN-3-9806754-9-1
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Ausstellungshinweis
Ausstellung "Zwangsarbeit in der Kirche"
Eine Ausstellung des Bistums Limburg
Die
Ausstellung ist das Ergebnis der umfangreichen Arbeiten der Recherchegruppe
und der Versöhnungsgruppe im Bistum Limburg, die sich seit Herbst
2000 intensiv mit dem Thema "Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene
in Einrichtungen im Bistum Limburg" beschäftigt haben. Nicht
zuletzt eine Multiplikatorenfahrt nach Polen im Mai 2002 brachte im
direkten Kontakt mit ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern
Die Ausstellung "Zwangsarbeit in der Kirche" ist als Wanderausstellung
konzipiert und kann ausgeliehen werden. Ansprechpartner für die
Entleihe:
Bischöfliches Ordinariat Limburg
Stabsstelle Kirchliches Recht
Dr. Thomas Schüller
Rossmarkt 4
65549 Limburg
Tel. 06431-295228
Fax: 06431-295219
t.schueller@bistumlimburg.de
Weitere Informationen auch auf der Homepage: www.zwangsarbeit-in-der-kirche.de
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