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Kerstin Kersandt:
Lehrerhandreichung zum Thema "Zwangsarbeiterinnen im Raum Mainz-Wiesbaden in der Zeit des Zweiten Weltkrieges"

Vorschläge für Arbeitsaufträge [Fortsetzung & Ende]

M 53: Schwangerschaft als Privatangelegenheit - inwieweit traf das bei den Ausländerinnen zu ? Unter welchen Gesichtspunkten betrachtete Himmler die Schwangerschaft einer Ausländerin? Welche Rolle gedachte er den Müttern zu? Wie sollten die Kinder aufwachsen?

M54-M 55: Wie viel Zeit zur Regeneration verblieb Sofija B. nach ihrer Entbindung? Wie sah wohl ihre "Mutterrolle" aus?

M56-M 57: Inwieweit lag es im Interesse der Machthaber, dass Polinnen und "Ostarbeiterinnen" Schwangerschaften abbrechen ließen?

M 58-M 60: In welchen Angelegenheiten wurde der "Eignungsprüfer" tätig? Die Eignung wozu sollte hier festgestellt werden? Nach welchen Kriterien richtete sich der Eignungsprüfer? Wie konnten die Urteile in Bezug auf schwangere Frauen ausfallen?

M 61-M 63: Beschreibe die Zustände im "Hilfskrankenhaus" Pfaffenwald. Worin bestand die besondere Tüchtigkeit des russischen Arztes? Was lässt sich aus den Quellen über die "Freiwilligkeit" der Frauen ablesen?

M 64-M 65: Wer musste wie im Falle einer Schwangerschaft einer "Ostarbeiterin" tätig werden? (Beachten Sie auch die oben angeführten Dokumente). Welche Probleme ergaben sich bei der Durchführung der Schwangerschaftsabbrüche in der Praxis?

M 66-M 68: Wie gestaltete sich das Leben von Müttern und Kindern im Lager "Willi" an der Welfenstraße?

Von besonderem Interesse wäre für die Schüler eine Führung im Hessischen Hauptstaatsar-chiv oder ein Besuch im Stadtarchiv Wiesbaden. Hier sollten die Jugendlichen die Gelegenheit bekommen, einige Originaldokument zum behandelten Thema einzusehen. Die Schüler könnten beispielsweise auch arbeitsteilig eine stichprobenartige Auswertung der Kartei der osteuropäischen Arbeitskräfte in Wiesbaden vornehmen (hinsichtlich Alter, Herkunft, Arbeitgeber).

Darüber hinaus ist der Einsatz von Dokumentarfilmen zum Thema im Unterricht denkbar. Einen Höhepunkt stellte sicher eine Exkursion zu der Gedenkstätte in Hadamar dar. In der dortigen ehemaligen Landes-Heil- und Pflegeanstalt wurden neben deutschen Psychiatriepatienten auch polnische und sowjetische Zwangsarbeiter ermordet.

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