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Volker Brecher: Zwangsarbeit in Worms

Aus der folgenden Tabelle lassen sich die offiziellen Rationen für die sowjetischen Arbeitskräfte ab Oktober 1942 entnehmen.

Gramm pro Woche für Normalarbeiter Lang- und Nachtarbeiter Schwerarbeiter Schwerstarbeiter
Brot
2.600
2.600
3.400
4.400
Fleisch
250
300
400
500
Fett
130
150
260
260
Kartoffeln
7.000
7.000
7.000
7.000
Nährmittel
150
150
150
150
Zucker
110
110
110
110
Tee-Ersatz
14
14
14
14
Gemüse nach Aufkommen nach Aufkommen nach Aufkommen nach Aufkommen

Diese Rationen waren zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig. Sie lagen beachtlich unter den auch schon geringen Rationen der deutschen Zivilbevölkerung. Wurde mit gewohnt deutscher Bürokratie jedes Gramm Nahrung genauestens festgelegt, so gab es dennoch auch hier enorme Schwankungen in der Qualität und Quantität der tatsächlichen Verpflegung. So bauten zum Beispiel die Heylschen Lederwerke Liebenau auf eigene Kosten zusätzlich Gemüse an, um die Ernährung der Ostarbeiter zu verbessern. Die Arbeiterin Maria Korsun berichtet dennoch von der kargen Kost im Zwangsarbeiterlager Liebenau:

"Ein kleines Stückchen Brot für den ganzen Tag und eine Suppe aus Weißkohl oder Erbsen."

 

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