Über
die Zustände in diesen Lagern ist nur wenig bekannt. Die Bilder
auf dieser Seite zeigen das Gebäude der Heylschen Lederwerke Liebenau,
in dessen ersten Stock im Sommer 1942 etwa 65 osteuropäische Zwangsarbeiter
untergebracht waren. Vor Kriegsausbruch befanden sich dort Garderoben
für die deutschen Arbeitskräfte. Nur ein kleiner Nebenraum,
der Waschraum und der Aufenthaltsraum waren beheizt, keine Öfen
besaßen die Schlafräume. Diese waren mit Doppelbetten ausgestattet
auf denen sich Strohsäcke und Decken befanden. Gerade die Strohsäcke
waren Brutstätten für jegliches Ungeziefer, welches wiederum
Träger von Krankheiten war. So schildert der Ostarbeiter Wasilij
Pereschanov die Unterbringungsverhältnisse in der zum DEGUSSA-Konzern
gehörenden Rußfabrik Hisgen wie folgt:
"(...) furchtbare, unmenschliche Bedingungen in Baracken,
wir wurden durch Wanzen gefressen (...)." [6]


[6] StAWo Ordner Zwangsarbeiter
(29.06.1999).
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