zurück zur Startseite
 

Volker Brecher: Zwangsarbeit in Worms

Baron LudwigAuf diese Einschätzung der Fremdarbeiter geht Baron Ludwig in seinem Antwortbrief ein:

"Deine Beobachtungen über die Ausländer decken sich mit unseren Erfahrungen. Zum Teil ist man recht beschämt und stellt fest, dass die Orientierungen doch nicht gründlich genug waren." [5]

Untergebracht waren die ausländischen Arbeitskräfte in Worms überwiegend in Lagern, lediglich die Westarbeiter durften auch private Wohnungen beziehen. Fremdarbeiter in der Land- oder Hauswirtschaft bildeten hier eine Ausnahme, waren sie doch zumeist bei den Bauern oder Familien einquartiert, für die sie arbeiten mussten. Eine Vielzahl Wormser Betriebe beschäftigte Zwangsarbeiter.

Mit Abstand das größte Kontingent hatten die Saarländischen Stahlwerke Dingler-Karcher & Co., daneben besaßen auch die Pfeddersheimer Konservenfabrik Johannes Braun und die Cornelius Heyl AG bereits im April 1943 über 100 ausländische Arbeitskräfte. Ein weiteres Unternehmen, die Panzerfäuste produzierenden Enzinger-Union-Werke in Pfeddersheim, beschäftigten vermutlich ebenfalls in erheblichem Maße Zwangsarbeiter. Insgesamt lassen sich für den Kreis Worms im April 1943 20 Zwangsarbeiterlager alleine der DAF nachweisen.

 

[5] Antwortbrief von Baron Ludwig an Herrn Otto K. vom 24. Mai 1944. StAWo Abt. 185 Nr. 104 (24.05.1944).

[zurück]  [weiter]

Hinweis: Diese Webseite wird vom IGL auch Jahre nach Abschluss des Projekts weiterhin zur Verfügung gestellt. Die unten angezeigten Inhalte sind aber veraltet und spiegeln möglicherweise nicht den aktuellen Forschungsstand wider. (Klicken Sie auf diese Meldung, um sie auszublenden.)