Michael Martin: Zwangsarbeiter in Landau |
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Die Recherchen zum Thema gleichen mehr
einer schon fast detektivischen Arbeit. Gleichwohl ist die Überlieferungslage
hier in Landau noch besser als in vielen anderen Kommunen, wo es keinerlei
Unterlagen, aus welchen Gründen auch immer, gibt. Die vorliegende Untersuchung ist nicht die erste ihrer Art. Sieht man einmal von überregionalen Untersuchungen ab - die erste stammt aus der Feder von Ulrich Herbert aus dem Jahre 1985 -, dann gibt es bereits mehrere Publikationen aus verschiedenen Kommunen unserer Region, [6] so die Arbeit von Jürgen Schuhladen über Zwangsarbeiter in Karlsruhe. [7] Die Stadtarchive Mannheim und Zweibrücken haben sich ebenfalls schon mit dem Thema befasst, und die Stadt Ludwigshafen hat angesichts der in die Zehntausende gehenden Zahl von Zwangsarbeitern in der Industriestadt einen Historiker mit der Aufarbeitung dieses Komplexes beauftragt. [8] Hier in Landau gab es 1995 anlässlich des Jahrestages der Kapitulation auf Anregung von Frau Erika Risch eine Initiative, die am 8. Mai auf dem Ausländerfriedhof in einer Gedenkstunde an das Schicksal der Zwangsarbeiter erinnerte. Nun war es angesichts der aktuellen Diskussion um die Entschädigung dieser Menschen an der Zeit, eine wissenschaftliche Dokumentation zu erstellen, deren erste Ergebnisse hier vorgestellt werden sollen.
[6] Herbert, Ulrich: Fremdarbeiter.
Politik und Praxis des "Ausländer-Einsatzes" in der Kriegswirtschaft
des Dritten Reiches. Berlin/Bonn 1985. |
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