Inge Zimmermann: "Ostarbeiter" in Kaiserslautern im Spiegel von Zeitzeugenerinnerungen |
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In Sauckels Programm hieß es unter anderem: "Alle schon in Deutschland befindlichen Kriegsgefangenen, sowohl
aus den West- wie den Ostgebieten, müssen, soweit dies nicht schon
geschehen ist, ebenfalls restlos der deutschen Rüstungs- und Ernährungswirtschaft
zugeführt, ihre Leistung muß auf den denkbar höchsten
Stand gebracht werden. Damit war die Voraussetzung geschaffen, den Arbeitskräftemangel durch die Verschleppung von Ausländern in das Deutsche Reich zu beheben. Auch über die Bedingungen, unter denen diese Arbeiter leben und arbeiten mussten, gab das Sauckel-Programm Auskunft: "Alle diese Menschen müssen so ernährt, untergebracht und behandelt werden, daß sie bei denkbar sparsamstem Einsatz die größtmöglichste Leistung erbringen..." [6] 1942 wurden weitere zwei Millionen deutsche Männer zur Wehrmacht eingezogen. Allein in der Rüstungsindustrie schätzte man nun den Fehlbedarf an Arbeitern auf über eine Million. Ende des Zweiten Weltkrieges waren schätzungsweise sieben Millionen Ausländer auf diese Art und Weise zur Arbeit "zwangsverpflichtet" worden.
[5] Hans-Henning Krämer/Inge
Plettenberg, Feind schafft mit. Ausländische Arbeitskräfte
im Saarland während des Zweiten Weltkrieges. Ottweiler 1992, S.
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