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Hedwig Brüchert: Zwangsarbeit 1939-1945 – der "Arbeitseinsatz" von zivilen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern in den Regionen des heutigen Landes Rheinland-Pfalz.

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Zitat aus Schreiben des Höheren SS- und Polizeiführers der Westmark in Metz, SS-Gruppenführer Theodor Berkelmann, an die Befehlshaber von Ordnungs- und Sicherheitspolizei sowie des SD im Gau Saarpfalz und Lothringen vom 1. Juli 1941 (LA Speyer Best. H 37 Nr. 2621)

"Es muß festgestellt werden, dass sich (die Polen) in keiner Weise an die bestehenden Bestimmungen halten, ja sogar in der gröbsten Weise dagegen verstossen. Trotz Aufklärung durch Rundfunk und Presse und gegen Unterschrift an die Betriebsführer durch die Landesbauernschaft herausgegebene Merkblätter lassen sich die Betriebsführer zu den gröbsten Verstößen hinreissen. Meist aus Bequemlichkeitsgründen werden die Polaken in die Hausgemeinchaft aufgenommen. Die vom Reich festgesetzte Entlohnung wird meistens überschritten. Das Verbot, die Gaststätten zu besuchen, sowie die für 21.00 Uhr festgesetzte Ausgangssperre wird kaum mehr beachtet. Auch die Ausserachtlassung der Kenntlichmachung durch das "P" ist keine Seltenheit. Besonders in der jetzigen Zeit bewegen sich die Polaken ohne Rock, an dem normalerweise das "P" zu tragen ist, auf der Strasse, so dass diese in wenigen Fällen als Polaken zu erkennen sind. In Jettenbach/Pfalz ging es soweit, dass die Polen mit BDM-Mädchen am 25.5.1941 zum HJ-Sportfest gingen. (...)"

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